Das 8. Gesundheitsforum
Neue Ärzte, Telemedizin und Herausforderungen in der Versorgung
Mit aktuellen Herausforderungen und Fortschritten im Gesundheitswesen von Stadt und Landkreis Coburg haben sich die Teilnehmer am Gesundheitsforum der Gesundheitsregionplus Coburger Land auseinandergesetzt. Ein zentrales Thema war die Vorstellung des aktuellen AOK-Gesundheitsberichts durch Christian Grebner, Direktor der AOK Coburg. Dieser Bericht beleuchtet die relevante Krankheitslage in der Region und gibt wichtige Impulse für künftige Maßnahmen zur Gesundheitsförderung.
Neuer ärztlicher Zuwachs für die Region
Oberbürgermeister Dominik Sauerteig eröffnete die Veranstaltung mit einer positiven Nachricht: Fünf neue Ärztinnen und Ärzte haben sich in der Region niedergelassen. „Dieser Zuwachs ist ein wichtiger Schritt, um die medizinische Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen“, betonte Sauerteig. Dennoch bleibt insbesondere in Neustadt bei Coburg Handlungsbedarf: Dort herrscht weiterhin eine drohende Unterversorgung, wie Jennifer Schneider (Geschäftsstellenleiterin der Gesundheitsregionplus) erläuterte.
Patrick Püttner, Beiratsvorsitzender der AOK Coburg, betonte die Bedeutung des Gesundheitsberichts und würdigte die aktive Beteiligung der AOK. Anschließend gaben Schneider und Vanessa Kaiser, Fachstelle Pflegemanagement, einen Rückblick auf das Jahr 2024. Sie verwiesen auf die Fortschritte in Versorgung und Pflege, aber auch auf bestehende Herausforderungen in der Region.
Ein Highlight des Forums war die Vorstellung zweier innovativer Projekte im Bereich der Telemedizin und der Gesundheitsförderung. Das Projekt „Herz.Gesund“, das von Dr. Ralph Rüdelstein aus Andernach vorgestellt wurde, soll die medizinische Betreuung von Menschen mit einer Herzinsuffizienz verbessern und lange Krankenhausaufenthalte vermeiden. Ein weiteres Best-Practice-Beispiel stellte Eva Liedtke mit den „Gesundheitsbotschaftern“ aus dem Landkreis Cham vor. Seit mehreren Jahren engagieren sich dort Ehrenamtliche als Multiplikatoren in den Gemeinden, um Bürgerinnen und Bürger über präventive Maßnahmen zu informieren und zu motivieren. Ziel ist es, die Eigenverantwortung in der Bevölkerung zu stärken und die Gesundheitskompetenz auf lokaler Ebene zu fördern.
Das Gesundheitsforum zeigte einmal mehr: Der Austausch zwischen Politik, Medizin und Gesundheitsorganisationen ist wichtig, um die Gesundheitsversorgung in Stadt und Landkreis Coburg nachhaltig zu verbessern. Trotz positiver Entwicklungen bleibt die Herausforderung bestehen, ausreichend Fachkräfte zu gewinnen und innovative Lösungen zur Förderung der Gesundheit umzusetzen. In diesem Zusammenhang wird sich die Gesundheitsregionplus Coburger Land gemeinsam mit den Netzwerkpartnern auch in Zukunft für die Region einsetzen.