Über das Vorhaben
Gesundheitsregionplus Coburg – ein kooperativer Prozess
Gesundheit ist ein hohes Gut und stellt für Stadt und Landkreis Coburg sowohl gesamtgesellschaftlich
als auch im Rahmen des demografischen Wandels im ländlichen Raum ein zentrales Zukunftsthema
dar. Denn Gesundheit ist Daseinsvorsorge!
Als eine der ersten sechs von gegenwärtig 62 ausgezeichneten Gesundheitsregionenplus haben Stadt und
Landkreis den Zuwendungsbescheid im Jahr 2015 von Staatsministerin Melanie Huml (Bayerisches Staatsministerium
für Gesundheit und Pflege) erhalten. Hierbei steht die interdisziplinäre Zusammenarbeit der Akteure in der
Region im Sinne von Synergie und Qualität im Mittelpunkt und wird in Zukunft bei knapper werdenden
personellen und finanziellen Ressourcen immer unabdingbarer.
Seit 2020 befindet sich die Gesundheitsregionenplus von Stadt und Landkreis in der zweiten Förderperiode. Somit konnten die angestoßenen Projekte und Vorhaben fortgeführt werden und neue Ansatzpunkte für mehr Gesundheit entwickelt werden.
Für eine zielgerichtete und sektorenübergreifende Zusammenarbeit sind geeignete Kommunikations- und
Koordinationsstrukturen unabdingbar, deren weiterer Ausbau und Verstetigung durch die Gesundheits-
regionplus befördert werden soll.
Die Gesundheitsregionplus Coburg bearbeitet drei wesentliche Themenfelder:
Erstens: die regionale Gesundheitsversorgung.
Hierbei steht eine möglichst wohnortnahe medizinische Versorgung im Mittelpunkt. Neben bereits gut etablierten
Initiativen wie beispielsweise dem Stipendiatenprogramm für Humanmedizinstudierende, dem
Hol- und Bringdienst zur Bereitschaftspraxis am Klinikum Coburg und zum kinder- und jugendärztlichen Bereitschaftsdienst in der Praxis des diensthabenden Arztes oder der Imagekampagne Ärztliche Versorgung wurden weitere Ansätze erarbeitet, um die hausärztliche Versorgungssituation im Rahmen der Daseinsvorsorge auch in Zukunft in Stadt und Landkreis Coburg zu gewährleisten. Dabei werden gezielt Ärztinnen und Ärzte angesprochen, die bereits in der Region praktizieren oder noch in der Aus- und Weiterbildung zur Fachärztin oder zum Facharzt sind. Es geht dabei um die Abfrage der konkreten Bedarfe der Bestandspraxen und die Einstellungen der neuen Generation an Medizinerinnen und Medizinern. Ein Beispiel hierfür ist die wiederkehrende Veranstaltung „Niederlassung leicht gemacht„.
Zweitens: die Gesundheitsförderung & Prävention.
Diese noch stärker im Alltag der Menschen zu integrieren, wird das Ziel sein. Dabei steht die Initiierung und
Koordinierung von Strategien zur Gesundheitsförderung im Mittelpunkt sowie eine auf regionale Bedürfnisse
und geschlechtsspezifische Verhältnisse abgestimmte Gesundheitsförderung. Bestehende,
erfolgreich laufende Programme wie beispielsweise der Wettbewerb „Gesund leben in der Region Coburg –
Jugend bewegt“ werden auch zukünftig weitergeführt.
Drittens: die Pflege.
Hier ist das oberste Ziel, der Bevölkerung ein möglichst selbstbestimmtes Leben und eine umfassende Versorgung sowohl im vertrauten häuslichen Umfeld als auch in ambulanten und stationären Gesundheitseinrichtungen auf Dauer zu sichern. Ein wichtiger Schritt, um die Versorgung der Region mit Pflegefachkräften zu gewährleisten, ist mit der Gründung des Ausbildungsverbundes Pflege Coburg als Plattform der Zusammenarbeit schon erfolgt. Diese Lernkooperation aller regionalen und überregionalen Akteure der Pflegelandschaft entstand im Rahmen der Einführung der generalistischen Pflegeausbildung auf Grundlage des Pflegeberufegesetzes und wird durch weitere regionale Projekte ergänzt.